Politik
FDP: EADS-Chef Enders trägt Verantwortung für geplatzte Fusion
GDN -
Martin Lindner, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, hat Schuldzuweisungen von EADS wegen der geplatzten Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems an die deutsche Politik zurückgewiesen: "Die Schuld bei anderen zu suchen ist einfach. EADS-Chef Tom Enders muss sich an die eigene Nase fassen," sagte Fraktionsvize Lindner dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).
Die Fusion sei einfach schlecht vorbereitet gewesen. "EADS ist mit seiner Rüstungssparte kein Unternehmen wie jedes andere. Da muss der Staat ein Auge darauf haben, auch wenn das einem Manager nicht passt", so Lindner. EADS habe staatliche Anteilseigner und viele Kunden wie Fluggesellschaften oder aus der Luft- und Raumfahrtindustrie, die in staatlicher Hand seien. "Wenn einem da die Politik lästig ist, muss man sich überlegen, ob man an der richtigen Stelle arbeitet", betonte Lindner. Der FDP-Politiker fordert Enders nach der geplatzten Fusion auf, die Hochtechnologie nicht aus Deutschland abzuziehen. "Enders soll eine überzeugende Strategie vorstellen, bei der die Technologie vor allem im Wehrbereich in Deutschland verbleibt. Dann mache ich mir um die Zukunft des Unternehmens keine Sorgen", sagte Lindner.
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